Das Museum thematisiert das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Religionen und Konfessionen, verschiedener Weltanschauungen und verschiedener Herkunft in der nördlichen Oberpfalz von der Zeit um 1920 bis bis zur Integration von Flüchtlingen und Heimatvertriebenen nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und in den Jahren danach.
Wir leben in einer Zeit der globalisierten Wirtschaft, einer in hohem und zunehmendem Maße internationalen Kultur und einer Politik, die auf vielfältigen internationalen Verflechtungen beruht. Die Begegnung mit Menschen anderer Herkunft und Kultur bestimmt mehr denn je unser Leben.
In großer Zahl leben bei uns Menschen, die aus anderen Ländern stammen. Sie sind als Gastarbeiter gekommen, als Asylbewerber, als Aussiedler aus osteuropäischen Ländern, als Flüchtlinge oder als Menschen mit dem Status eines „Subsidiär Schutzberechtigten“.
Damit verbunden ist die meist wichtigere Frage, wie sich aus einem Nebeneinander von Menschen verschiedener Herkunft ein Miteinander ergeben kann. Wie finden Menschen zueinander? Wie können sie gemeinsam Probleme bewältigen? Auch diese Fragen thematisiert das Museum Flucht-Vertreibung-Ankommen.
Auf ca. 300 Quadratmetern Ausstellungsfläche finden sich zahlreiche Exponate, Dokumente und Bilder als Zeugnisse jener Zeit, die Geschichte erzählen und zum Nachdenken anregen. In ausgewählten Ausstellungsbereichen vertiefen Medienstationen das Thema.
Über Jahrhunderte hinweg änderte sich wenig im Leben der Menschen. Die Gesellschaft war auf der Ungleichheit von Menschen gegründet. Dann aber gerieten die Verhältnisse ins Wanken.
Revolutionen und Reformen brachten eine neue Zeit, in der sich die Menschen neuen Herausforderungen und neuen Möglichkeiten stellten. Aber es entwickelte sich im 19. Jahrhundert eine Bewegung, die Menschen einen unterschiedlichen Wert zuschrieb. Der Nationalismus erstarkte, der letztendlich in den 1. Weltkrieg mündete.
Eine gute Grundlage für ein gedeihliches Miteinander bot die Verfassung von 1919. Es gab aber einige, die diese demokratische Ordnung ablehnten.
1929 begann eine Weltwirtschaftskrise, die Zweifel am System der Demokratie und Marktwirtschaft bewirkte. Nährboden für den Nationalsozialismus. Nach der Machtergreifung unterdrückten sie mit ungeahnter Brutalität Andersdenkende. Der von ihnen propagierte „Lebensraum im Osten“ führte in einen brutalen Krieg.
Millionen von Menschen suchten in den Nachkriegsjahren eine neue Heimat.
Menschen, die nach dem Kriegsende 1945 in Deutschland lebten und keine Deutschen waren, galten als „Displaced Persons" (DP´s). Ihnen gehörten vor allem Zwangsarbeiter an. Einige von ihnen blieben, andere gingen in ihre Heimatländer zurück.
Fern der Heimat waren auch über Jahre hinweg die deutschen Soldaten, die in Kriegsgefangenschaft geraten waren.
Man nannte sie „Flüchtlinge". Obwohl sie Deutsche waren, galten sie doch auch als Fremde.
Letztendlich ist die Integration der Flüchtlinge und Vertriebenen gelungen.
Das Haus in der Bräugasse wurde nach dem Stadtbrand von 1832 wiedererrichtet. Nachweislich ist seit dem Jahr 1745 die „Nagelschmiedgerechtsame“ auf diesem Anwesen, und so wurde dieses Handwerk bis ins 20. Jahrhundert hier ausgeübt. Noch in den 1980er Jahre war der Hammerschlag des letzten Schmieds Hans Banrucker auf dem Amboss zu hören.
Nach längerem Leerstand konnte das Anwesen im Rahmen des Programms „Förderoffensive Nordost-bayern“ durch den Freistaat Bayern in den Jahren 2018 bis 2021 saniert werden. Seitdem ist hier das Museum beheimatet.
Museum Flucht - Vertreibung - Ankommen
Bräugasse 18
92681 Erbendorf
Telefon: (09682) 9210-34
Telefax: (09682) 9210-92
E-Mail: museum@erbendorf.de
ÖFFNUNGSZEITEN:
Mittwoch 14.00 - 18.00 Uhr
Donnerstag 14.00 - 18.00 Uhr
Freitag 14.00 - 18.00 Uhr
Samstag 14.00 - 18.00 Uhr
Sonntag 14.00 - 18.00 Uhr
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